«Notebooks mit Bildschirmen von 13,3 Zoll oder grösser werden auch weiterhin ihre Berechtigung haben», sagt Walter Masten-Weber, Product Support und Internet Services von Olivetti Österreich und Schweiz. Er geht allerdings davon aus, dass Netbooks mit Bildschirmen von 10,1 Zoll oder grösser durch die Tablet PCs dort verdrängt werden, wo es lediglich um das Abrufen von Informationen geht oder wo nur geringe Datenmengen eingegeben werden müssen. «Sobald wirklich kreativ und umfangreich gearbeitet werden muss, ist das Touch Tablet aber keine Alternative zum Netbook und Notebook.» Ein wichtiger Punkt im Bereich der Touch Tablets sei der «Fun Factor», so Masten-Weber: «Es ist einfach angesagt, ein solches Produkt zu haben, auch wenn sich für den Anwender erst in letzter Zeit ein wirkliches Anwender-Szenario herauskristallisiert hat.»

Zwangsläufig Kompromisse
Die Idee der Touch Tablets beruht im Grunde auf dem einfachen Prinzip «Back to the Roots». Das heisst nichts anderes, als dem Anwender ein einfach zu bedienendes Werkzeug in die Hand zu geben. Ob das Touch Tablet mit dem Finger oder mit einem speziellen Stift bedient wird, ist dabei eher nebensächlich. Aufgrund der Grösse und des Gewichtes von Touch Tablets sind jedoch zwangsläufig Kompromisse in Bezug auf die technische Ausstattung gegeben: kein CD-Laufwerk, geringere Kapazität des Festspeichers, keine echte Tastatur. «Derzeit spielt Microsoft im Touch Tablet-Bereich noch keine grosse Rolle, da Windows 7 für diesen Bereich ungeeignet ist. Das wird sich mit dem Erscheinen von Windows 8 im kommenden Jahr sicher ändern, da von Beginn an die Unterstützung von Touch Tablets vorgesehen ist», betont Masten-Weber. Auch Google wird das Android-Betriebssystem weiterentwickeln.

Preis spielt eine Rolle
Von Bedeutung ist auch die immer grös­sere Anzahl an Applikationen (Apps), welche entweder kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr über die diversen Download-Portale angeboten werden. «Die Philosophie dieser Apps wird in das neue Windows 8 einfliessen», prognostiziert Masten-Weber. Weiter wird es bei der Touch Tablet Hardware aktuelle Anpassungen bei den Prozessoren, Festspeichern und Displays geben. Was die künftige Entwicklung angeht, spielt auch der Preis eine Rolle. «Inwiefern in wirtschaftlich schlechteren Zeiten der Kunde bereit ist, einen relativ hohen Preis für teilweise durchschnittliche Geräte zu bezahlen, wird die Zukunft weisen», so Masten-Weber. «Es werden sich jene Geräte und Hersteller durchsetzen, welche dem Anwender ein ausgewogenes Preis- beziehungsweise Leistungsverhältnis anbieten.»