Obwohl der Mensch von der Natur als Bewegungswesen erschaffen wurde, übt er im 21. Jahrhundert häufig bewegungsarme Tätigkeiten aus. Dies führt bei vielen Werktätigen zu Verspannungen der Rückenmuskulatur und Beschwerden in den Augen. Ergonomisch unzureichende Arbeitsplätze verstärken die Gesundheitsgefahren. Zunächst gilt es, die Einstellung von Stuhl, Tisch und Monitor zu überprüfen und mit einer ergonomisch korrekten Sitzhaltung in Einklang zu bringen. Dazu stellt man die Höhe des Schreibtischstuhls so ein, dass Ober- und Unterschenkel einen rechten Winkel bilden. Auch zwischen Ober- und Unterarm sind 90 Grad optimal. Vorhandene Armstützen werden der Position der Unterarme angepasst. Danach sollte der Tisch auf die Position der Armstützen eingestellt werden – und zwar so, dass man mit flach aufliegenden Handballen bequem die PC-Tastatur bedienen kann.

Gute Bildschirme bieten grosszügige Einstelloptionen

Eine zentrale Rolle im modernen Office-Alltag spielt der Bildschirm. Grundsätzlich sollte man beim Kauf auf die Verstellmöglichkeiten achten. Besonders komfortabel sind Modelle mit flexiblem Standfuss: Dann lässt sich das Gerät nicht nur grosszügig in der Höhe verstellen, sondern auch neigen oder schwenken. Manche Modelle bieten zusätzlich noch einen Portrait-Modus, für den sich die Anzeige um 90 Grad drehen lässt, was bei längeren Texten Vorteile bringt. Die natürliche Kopfhaltung ist bei der PC-Arbeit leicht nach vorn geneigt. Durch das Absenken der Blickrichtung sind die Augen weniger weit geöffnet, was dem Versiegen des Tränenfilms und dem unangenehmen „trockenen Auge“ entgegenwirkt. Genauso wichtig: Der Bildschirm sollte auf der Arbeitsplatte stehen und nicht auf einem anderen Gerät, Schwenkarm oder Podest. Optimal positioniert, befindet sich die Gehäuseunterkante unmittelbar über der Aufstellfläche.

Helligkeitsautomatik wie beim Smartphone

Medizinischen Untersuchungen zufolge leisten Werktätige an einem Bildschirmarbeitsplatz bis zu 30.000 Blickwechsel pro Tag. Geräte mit hoher Blickwinkelstabilität gewährleisten, dass die Augen nicht vorschnell ermüden oder zu brennen beginnen. Um unnötige Belastungen für das Sehorgan zu vermeiden, sollte die Darstellung auf dem Display möglichst flimmerfrei ausfallen. Hochwertige entspiegelte LED-Bildschirme der neuesten Generation eliminieren solche Beeinträchtigungen komplett. Für die Helligkeit bieten gute Geräte Anpassungsmöglichkeiten in kleinen Schritten – oder eine Automatik, wie man sie von Smartphones kennt. Die Bildschirmgröße hängt vom Einsatzzweck ab. Business-Standard sind mittlerweile Flatscreen-Displays im Breitbildformat von 22 bis 28 Zoll.

Licht und Schatten richtig dosieren

Bildschirm und Tisch sollten so aufgestellt werden, dass das Licht von der Seite einfällt. Am besten ist die natürliche Belichtung durch ein Fenster. Ist aus räumlichen Gegebenheiten die „ideale“ Aufstellung des Bildschirms nicht möglich, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden, um Blendwirkungen oder Spiegelungen zu vermeiden – zum Beispiel durch Folienrollos, die sich vom unteren Fensterrahmen nach oben ziehen lassen. So kann man auch im typischen Alltagsstress ab und zu den Blick nach draussen schweifen lassen und den Augen eine kleine Erholungspause gönnen.