Elias Ambühl
Aus Masein, Graubünden, ist 19 Jahre alt und ein international erfolgreicher Freeskier. Bei Freeski-Contests auf der ganzen Welt ist er vorne mit dabei.

Wie oft sind Sie als Sportler unterwegs und wann überhaupt noch zuhause im Bündnerland?
Wenn man das ganze Jahr betrachtet, bin ich schon überwiegend unterwegs. Unsere Wettkämpfe finden ja in vielen verschiedenen Ländern statt. Dazu noch Training und andere Massnahmen – also sieben Monate «on the Road» werden es schon sein. Und bei den fünf Monaten, die ich dann daheim verbringe, muss man sehen, dass diese natürlich nicht zusammenhängend sind. Mal zwei, mal drei Tage – dann geht es wieder los.

Wie oft sind dabei mobile Kommunikationsmittel in Betrieb?
Eigentlich ständig. Wenn ich unterwegs bin, habe ich natürlich auch eine Reihe von Verpflichtungen und bin teilweise stark eingespannt. Aber mein MacBook habe ich immer dabei und sobald es die Zeit erlaubt, nutze ich es. Ich glaube, ich bin dann praktisch alle zwei Minuten online.

Und welche mobilen Medien werden am häufigsten benutzt – Internet, TV oder Radio?
In erster Linie sind es wohl E-Mails, die ich beantworte oder schreibe. Mobile TV und Internet-Radio stehen bei mir nicht so weit oben an. Videos sind eine Leidenschaft, damit verbringe ich auch viel Zeit. Und schliesslich habe ich ja auch eine eigene Homepage, die ich pflege und für die ich auch ein eigenes Videoformat namens Elias Ambühl TV erstellt habe. Dieses und die Homepage aktuell zu halten, kostet natürlich auch viel Zeit.

Das wäre dann in erster Linie beruflich. W ie sieht es mit dem Kontakt zu Freunden und Familie oder einfach Freizeitorganisation aus?
Der Kontakt nach Hause ist natürlich auch sehr wichtig und da sind E-Mails eine gute, schnelle Methode. Aber es stimmt schon, im Vordergrund steht der Beruf. Ich würde mal sagen, zu achtzig Prozent nutze ich das Internet für berufliche Zwecke.

Wo liegen die Unterschiede zwischen dem Homepage-Aktualisieren und der Nutzung von
Sozialen Medien wie Facebook oder Twitter?
Der Vorteil bei Facebook und Twitter liegt vor allem darin, dass ich meine Beiträge dort viel schneller und unkomplizierter aktualisieren kann als auf meiner Website. Da mir meine Homepage aber auch sehr wichtig ist, nehme ich mir diese Zeit und halte auch diese stets aktuell.

Welche Vorteile der neuen Medien sind denn vielleicht noch wichtig?
Der für mich persönlich grösste Vorteil von Facebook und Twitter ist eigentlich der, dass man meine Kanäle dort abonnieren muss. Wobei Abonnieren aber nicht heisst, das man Geld dafür bezahlen muss, es ist natürlich kostenlos. Aber man muss sich anmelden und das bedeutet ja auch, dass die Abonnenten beziehungsweise Friends und Followers sich wirklich für mich interessieren. Das sind meine Fans. Meine Homepage hingegen ist halt im Netz, aber da kommen ja auch Leute eher zufällig drauf, ohne sich wirklich für mich oder Freeski zu interessieren. Bei Facebook und Twitter habe ich hingegen direkten und unmittelbaren Kontakt zu meinen Fans. Das ist natürlich auch eine Verpflichtung, aber man erhält auch entsprechendes Feedback. Aus der Anzahl meiner Friends und Follower kann ich zudem auch genau sehen, ob mein Angebot attraktiv ist. Das ist nicht zuletzt auch für meine Sponsoren wichtig.

Sind denn die mobilen Medien bei einem Beruf, in dem das Wort Lifestyle ganz gross geschrieben wird, heute absolut notwendig?
Irgendwie schon. Aber so sehe ich das eigentlich nicht. Ich bin mit Facebook und Twitter aufgewachsen. Diese Möglichkeiten zu nutzen, ist also eher für meine Generation ganz normal, nicht unbedingt nur für meinen Beruf.

Wie entstand die Idee zu Elias Ambühl TV?
Ich habe das bei vielen meiner Sportler-Kollegen gesehen. Ich fand die Idee, mich meinen Fans auch in bewegten Bildern zu präsentieren, sehr interessant. Es ist mit Videos auch einfacher, Emotionen zu zeigen und sie erleben mich auf eine natürliche Art und Weise. Direkt aus dem Leben und die Reaktionen sind auch sehr positiv.